Die Kleidermotte (Tineola bisselliella)
ist ein Schmetterlin (Nachfalter) aus der Familie der Echten Motten (Tineidae) mit weltweiter Verbreitung
Die Kleidermotte bevorzugt Wohn- und Lagerräume. Das Weibchen legt 100 bis 250 weiße Eier. Diese werden einzeln auf Wollstoffen, Federn, Pelzen und Polstermöbeln abgelegt. Aus den Eiern schlüpfen nach etwa zwei Wochen gelb-weiße Raupen (Larve der Schmetterlinge). Die Entwicklung bis zum Schmetterling dauert je nach Umweltbedingungen 60 Tage bis mehrere Monate. Unter optimalen Bedingungen sind vier Generationen pro Jahr möglich.
Die Larven der Kleidermotte benötigen das in Tierhaaren (Wolle, Pelze, Felle) enthaltene Protein Keratiin. Rein pflanzliche und synthetische Gewebe werden von den Raupen gefressen, jedoch nicht verdaut; insbesondere gemischte Kleidung mit Wollanteil ist daher gefährdet. Papier und Holz werden von der Kleidermotte nicht befallen. Bei lange gelagerter Kleidung kann eine Massenvermehrung erfolgen.
Mit der Kleidermotte nicht verwechselt werden sollte die Mehlmotte, die eine andere Nahrungsgrundlage hat.
Ausschließlich die Raupe der Kleidermotte verursacht den Schaden an Wollstoffen, Wolle enthaltenden Mischgeweben, Pelzen und anderen Wolle enthaltenden Produkten, z. B. Dämmstoffen.
Durch den Fraß der Raupen kommt es zu Löchern und kahlen Stellen an Textilien und Pelzen. Besonders gefährdet sind Kleider, an denen Haare und Hautschuppen haften, da diese eine zusätzliche Nahrungsquelle bilden. Befallen werden neben Kleidung insbesondere auch Teppiche, insbesondere an Stellen über Bodenritzen und unter Möbeln, wo die Mottenentwicklung nicht durch Tritte gestört wird. Der Bauschaden durch den Befall von wollhaltigen Naturdämmstoffen kann beträchtlich sein.
Der Befall lässt sich auch durch vorsichtiges Einlegen in fast kochendes Wasser oder durch die Lagerung im Tiefkühlschrank (für mindestens eine Woche) der befallenen Textilien beseitigen; Waschen bei hohen Temperaturen je nach Stoffart.
Lockstofffallen, welche bis zu drei Monate wirksam sind, können ebenfalls verwendet werden. Sie locken die umherfliegenden Männchen mittels Pheromoenen an. Sie eignen sich zum Nachweis eines Mottenbefalls und verringern die Population; zur Bekämpfung einer ganzen Population sind sie hingegen nicht ausgelegt.
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